Geschichte des Wildnisgebietes Lieberose

Offene Sandflächen Lieberose | © Dr. Tilo Geisel
Offene Sandflächen Lieberose | © Dr. Tilo Geisel

Nach der Eiszeit und der allmählichen Wiederbewaldung wurden die Wälder vom Menschen intensiv genutzt. Im 18. Jahrhundert tat sich nutzungsbedingt eine weite Heidelandschaft auf, von der heute noch viele Gebietsnamen künden.

Durch Aufforstungsprogramme konnte sich wieder Wald entwickeln, der allerdings zum überwiegenden Teil aus Kiefern bestand.1942 wurde nach einem großen Waldbrand mit der Einrichtung des Groß-Truppenübungsplatzes „Kurmark“ durch die Waffen-SS begonnen. Zum Aufbau des Geländes errichteten die Nationalsozialisten die Außenstelle Lieberose des KZ Sachsenhausen, die von 1945 bis 1947 als sowjetisches Internierungslager genutzt wurde.

Die umfassende Nutzung als militärischer Großmanöverraum erfolgte erst durch die Rote Armee ab 1945. Siedlungen und andere Einrichtungen wurden zurückgebaut. Vom Generals- oder Feldherrenhügel aus, der heute als Besucherplattform dient, wurden von hochrangigen Politikern und Militärs die Manöver beobachtet (z.B. 1970 Manöver Waffenbrüderschaft).

Nach der politischen Wende wurde der Truppenübungsplatz aufgegeben und 1992 fand der Abzug der russischen Streitkräfte statt. Die Liegenschaften befanden sich nun im Eigentum des Bundes, der es 1994 an das Land Brandenburg übertrug. Eine Vermarktung begann und die Parzellierung und Privatisierung der einmaligen Naturschätze drohte. Vor diesem Hintergrund wurde im Jahr 2000 die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg gegründet, die heute 3.105 Hektar der Fläche besitzt und betreut und dauerhaft der Wildnisentwicklung widmet.

Galerie Lieberose

Wald im Wildnisgebiet Lieberose © Dr. Tilo Geisel
Bergsee im Wildnisgebiet Lieberose © Dr. Tilo Geisel
Moor Butzener Bagen im Wildnisgebiet Lieberose © Dr. Tilo Geisel
Heide im Wildnisgebiet Lieberose © Dr. Tilo Geisel
Sternenhimmel im Wildnisgebiet Lieberose © Dr. Tilo Geisel
Sonnenaufgang im Wildnisgebiet Lieberose © Dr. Tilo Geisel