Fotofalle: Wolf bei Unterführung
Die Korridore
Grundlage für die lebendige Entwicklung von Wildnisgebieten ist eine ausreichende Größe (über 1000 Hektar bzw. über 500 Hektar für Auen, Moore und Küsten) sowie eine gute ökologische Vernetzung. Ohne ökologische Korridore würden Wildnisgebiete wie Inseln in der bebauten, von Straßen und Bahntrassen zerschnittenen Kulturlandschaft isoliert bleiben.
Wanderbewegungen für Verbreitung und genetischen Austausch der Tierpopulation und auch Pflanzenverbreituung würden unterbunden bzw. eingeschränkt. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburghat diesen Bedarf erkannt und bereits 2007 das Projekt Ökologischer Korridor Südbrandenburg ins Leben gerufen. Großräumig und langfristig ausgerichtet, entsteht im Rahmen des Vorhabens ein Netz aus Wald- und Gewässerkorridoren, das von Polen über die Oder bis zur Elbe nach Sachsen-Anhalt reicht.
Der Ökologische Korridor Südbrandenbrug zielt nicht darauf ab, Barrieren für Tiere überwindbar zu machen , sondern vor allem, ihre Lebensräume zu verbessern und Leitstrukturen für die Wanderungen zu schaffen. Langfristig werden daher Maßnahmen zur Moor- und Gewässerrenaturierung umgesetzt, wie z.B. Renaturierungsmaßnahmen an Mooren auf den Stiftungsflächen Lieberose. Auch Vorhaben zum ökologischen Waldumbau und zur Waldrandgestaltung wurden zum Teil bereits mit der Landesfortsverwaltung und privaten Waldbesitzern als Projektpartnen realisiert.