Wildnisgebiet Klimaschutz Wildnisstiftung

Wildnisgebiet Jüterbog, Foto: Dr. Tilo Geisel

Klimaschutz durch Wildnis

Wildnisschutz ist Klimaschutz! Mit ihren Wildnisgebieten und Projekten setzt sich die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg auf vielfältige Weise für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur ein. Sie trägt zur Verbesserung des Klimas bei und gestaltet den Weg in eine klimaneutrale Zukunft mit.

Wildnis speichert Kohlendioxid

In den großen und unzerschnittenen Gebieten der Wildnisstiftung entwickelt sich Wildnis und langfristig entstehen Urwälder von morgen. Natürliche Prozesse können sich auf größtmöglicher Fläche frei entfalten und es entwickelt sich ein Mosaik verschiedener Landschaften, darunter Moore und an das Klima angepasste naturnahe Mischwälder. In den Wildnisgebieten speichern Böden, Moore, neu aufwachsende und bestehende Wälder Kohlendioxid. Auch abgestorbene Bäume, die in Wildnisgebieten belassen werden, speichern Kohlendioxid und setzen es erst langsam wieder frei. Wildnis nimmt somit die Funktion einer Kohlenstoff-Senke ein und ist damit ein wahrer Klimaschützer.

 

Forschungsprojekt „Klimaschutz durch Wildnis“

Wie viel Kohlendioxid die Wildnisgebiete der Stiftung genau speichern, hat die Stiftung im Rahmen eines vom Land Brandenburg geförderten Projektes mit renommierten Forschungspartnern untersucht. Die Ergebnisse sind in der Broschüre „Vom Wert der Wildnis“ veröffentlicht.

Download Broschüre "Vom Wert der Wildnis"

WildnisgebietSukzession StiftungNaturlandschaftenBrandenburgDrTiloGeiselWildnis ermöglicht Klimaanpassung

Auf den Stiftungsflächen haben Tiere und Pflanzen Zeit und Raum, sich an den Klimawandel anzupassen. Viele Arten müssen ihre Lebensräume aufgrund der Klimaänderungen verlagern. Die Wildnisgebiete der Stiftung bieten Rückzugsräume und sind wichtige Trittsteine für wandernde Wildtiere. Damit bewahrt Wildnis die biologische Vielfalt, ermöglicht Anpassung und erhält natürliche Lebensräume. Durch das Zulassen dieser natürlichen Prozesse werden die unterschiedlichen Lebensräume resistenter gegen Stressfaktoren. Dadurch erhöht sich ihre Anpassungsfähigkeit an Veränderungen des Klimas. Auch extreme Wetterereignisse, die durch den Klimawandel bedingt sind, können durch Wildnisgebiete abgemildert werden. Der natürliche Pflanzenaufwuchs in Wildnisgebieten verbessert das Klima vor Ort, denn er speichert Wasser, reinigt die Luft, bewahrt den Boden vor Erosion und spendet Schatten.

Wildnis als Lernfeld für den Waldbrand- und Klimaschutz

Durch den Klimawandel nehmen heiße und trockene Sommer zu. Damit erhöht sich gerade auf ehemaligen Militärflächen die Gefahr von Bränden. Durch Waldbrände gelangen große Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre. Die Stiftung hat auf ihren Flächen mit Expert*innen von Feuerwehr und Behörden abgestimmte Waldbrandschutzsysteme umgesetzt. Sie werden regelmäßig Instand gesetzt und ausgewertet. Die Systeme mit breiten unbewachsenen Schneisen, die dem Waldbrandschutz dienen, sollen das Feuerrisiko minimieren. Im Brandfall sollen sie ein Überspringen von Feuern verhindern. Mit Weiterbildung und Expert*innenaustausch bringt die Stiftung ihr Waldbrandschutzsystem als Beispiel für andere Gebiete ein.

Wildnis beantwortet Klimafragen

Große Wildnisflächen dienen der Wissenschaft als Forschungslabore für drängende Zukunftsthemen. Nur hier kann beobachtet werden, wie sich die Natur unabhängig vom Eingreifen des Menschens an Klimaveränderungen anpasst. Auf den Flächen der Wildnisstiftung, wie z. B. ehemaligen Waldbrandflächen, wird wertvolle Forschung betrieben. Die Stiftung arbeitet im dem vom Waldklimafonds finanzierten Projekt "PYROPHOB" mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und weiteren renommierten Forschungspartnern zusammen. Ziel ist es, herauszufinden, wie sich Wälder in Zeiten des Klimawandels widerstandsfähig entwickeln und Hitzeperioden, Dürre und Brände überstehen können.

Wildnisgebiet Heide StiftungNaturlandschaftenBrandenburgDrTiloGeiselWildnis begeistert für den Klimaschutz

Die Wildnisgebiete der Stiftung sind Schatzkammern der biologischen Vielfalt. Bei einem Besuch wird deutlich, wie wichtig der Schutz einer gesunden Umwelt ist. Wildnisgebiete machen den Klimaschutz erlebbar und regen Menschen dazu an, sich für eine klimaneutrale Zukunft einzusetzen. Ein gutes Beispiel ist das Projekt „Wildnisbotschafter*in, dass die Stiftung gemeinsam mit dem NaturRanger e. V. anbietet. Die Weiterbildung gibt Interessierten wertvolles Wildniswissen an die Hand und ermöglicht ihnen, eigene Wege zu finden, Wildnisthemen in ihrem Umfeld zu vermitteln.

 

Waldbrandschutz

Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg setzt auf ihren Flächen abgestimmte Waldbrandschutzkonzepte um. Ziel ist es, die Sicherheit bei Waldbränden zu erhöhen, umliegende Flächen vor einem Übergreifen des Feuers zu schützen und die munitionsbelasteten Wildnisflächen in der Kernzone des Naturschutzgebietes von Eingriffen freizuhalten. Die von der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg jeweils in Kooperation mit Landkreisen, Feuerwehr, Forstverwaltung, Naturschutz und weiteren Experten umgesetzten Waldbrandschutzsysteme werden regelmäßig gepflegt und im Rahmen von Brandschutzübungen überprüft. Brandereignisse werden gemeinsam mit allen Partnern ausgewertet, neuer Bedarf an die aktuelle Situation angepasst und die Maßnahmen mithilfe beantragter Fördermittel sowie Eigenmitteln der Stiftung umgesetzt.

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Wildniskonferenz der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg | Teilnehmer 2015

Wildniskonferenz Teilnehmer 2015

Fachveranstaltungen

Als Vermittlerin von Fachwissen und Expertenaustausch engagiert sich die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg dafür, das Thema Wildnisschutz im politischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Diskurs voranzubringen.

Aktuell organisiert sie im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt die

Tagungsreihe "Wildnis im Dialog" 2018-2020

Informationen zur Tagungsreihe "Wildnis im Dialog" finden Sie auf der Website der Initiative Wildnis in Deutschland unter folgendem Link:
https://wildnisindeutschland.de/wildnis-im-dialog/

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Forschung bei der Stiftung Naturlandschaften Brandenburg

Fotofalle | Foto © Daniel Rosengren

Forschung

Wildnisgebiete sind wertvolle Referenzflächen im Vergleich zur genutzten Kulturlandschaft und liefern wichtige Forschungsdaten. Auf allen Stiftungsflächen wird ein langfristig ausgelegtes Monitoring der Waldentwicklung umgesetzt.

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Wildnis verbindet | Stiftung NLB

Fotofalle: Welpen bei Lieberose

Wildnis verbindet!

Der Ökologische Korridor Südbrandenburg
Südbrandenburg ist mit seiner Nähe zu den osteuropäischen Ländern, seinen Großschutzgebieten, naturnahen Gewässern und Waldgebieten ein besonders wichtiger „Verkehrsknotenpunkt“ für Wildtiere.

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Hier erhalten Sie in Kürze Informationen zum Forschungsverbundprojekt PYROPHOB